Vibrationstraining
Vorteile
Wirkungsweise
Anwendungsgebiete
Vibrationtraining §20 SGB V
Medizinische Forschung
Fachhändler
Beratung
   
 



Wirkungsweise Wirkungen auf Muskelmasse, Muskelkraft und Muskelleistung Die reflektorisch provozierten Muskelkontraktionen erzeugen einen Zuwachs an Muskelkraft und Muskelleistung, je nach Variation der Trainingsbedingungen. Durch die zyklisch und schnell ablaufende Stimulation verbessert sich die inter- und intramuskuläre Koordination, messbar als Kraft- und Leistungszuwachs.

Wird beim Training auf Galileo™ eine Bleiweste als zusätzliche Masse getragen (10-40 kg), erfolgt eine zusätzliche Stimulation des Muskelwachstums. Auf die Erhöhung der Anforderung reagiert der Muskel mit Superkompensation. Die Zusatzlast bewirkt eine Hypertrophie der Muskeln. Bereits Trainingseinheiten von zweimal wöchentlich je 2 - 3 Minuten haben messbare Erfolge gebracht.

Begriff Muskelleistung in einer Formel ausgedrückt: Muskelleistung = Muskelkraft x Geschwindigkeit

denn: Leistung = Kraft x Geschwindigkeit

Zum Beispiel wird bei isometrischen Spannungsübungen viel Kraft, jedoch keine Leistung erbracht. In dem Produkt "Kraft x Geschwindigkeit" ist unter isometrischen Bedingungen die Geschwindigkeit = 0, und damit ist auch die Leistung = 0.

Das Ziel einer Rehabilitation sollte demnach in der Steigerung von Leistung und Kraft liegen, denn eine sichere Alltagsbewältigung erfordert schnelle und kräftige Bewegungen. Wirkungen auf den Knochen Die Knochenstruktur folgt entsprechend dem Wolffschen Gesetz der Funktion, d.h. Wachstum und Erhalt von Schaft und Trabekeln folgen dem Verlauf der Krafttrajektorien.

Gesunder Knochen, und dazu gehört auch Knochen bei primärer Osteoporose, reagiert in einem biologisch streng determinierten Regelkreis auf die Maximalkräfte, die ihn über ca. 1500 Mikrostrain hinaus verformen. Diese Verformungskräfte entstammen der Muskulatur.

Aktuelle Studien haben bewiesen, dass zwischen Querschnitt von Knochenmaterial und Muskelquerschnitt eine strenge Proportionalität besteht. Zwischenergebnisse von laufenden Studien zeigen einen positiven Effekt des Galileo™-Trainings beim Knochenaufbau. Wirkungen auf die Haltungskontrolle Beim Trainieren mit dem Galileo™ ist der Körper bestrebt, den Kopf in der Horizontalen und den Rumpf ruhig und aufrecht zu halten. Alle Muskeln, die unseren Körper in dieser Stellung halten, müssen auf die oszillierende, durch Galileo™ aufgezwungene Bewegungsform reagieren. Unser posturales System lernt nun, unter Einfluss dieser Störung das Gleichgewicht zu finden und zu erhalten.

Darüber hinaus kann die Zielmotorik in die Übung miteingebracht werden. Beispiele dafür sind Kniebeugen oder Hüftkreisen auf dem Galileo™. In jeder einzelnen Stellung der Bewegung muss sich das posturale System an die veränderte Lage adaptieren. Bei einer Frequenz von 25 Schwingungen pro Sekunde ergeben sich 1500 Zyklen pro Minute. Diese große Wiederholungszahl bewirkt den aussergewöhnlich hohen Trainingseffekt auf das neuronale System. Das Trainings- und Therapiegerät Galileo Wirkungsweise und Grundlagen Beschreibung

Der Galileo ist ein Trainings- und Therapiegerät zur Behandlung des neuro-muskulo-skeletalen Systems. Es besteht aus einer Platte, die als Wippe sinusförmige Aufwärts- und Abwärtsbewegungen erzeugt. Die Achse der Wippe verläuft senkrecht auf den Körper zu. Wenn der Übende beidbeinig auf der Wippe steht, die Füße rechts und links von Achse aufgesetzt, stößt diese seitenalternierend abwechselnd ein Bein nach oben. Nach den Gesetzmäßigkeiten der Resonanz leitet das Trainingsgerät in Abhängigkeit von der Steifigkeit des Körpers Kräfte in den Körper ein.

Die eingeleiteten Kräfte würden ohne Gegenregulation zur Verlagerung der Körpers zur Gegenseite führen. Bei entsprechender Steifigkeit ergibt sich eine seitenalternierende Beugung in den Gelenken der stimulierten Seite, dadurch Verlängerung der Streckmuskulatur, eine Beckenkippung mit entsprechender Verlängerung der gegenseitigen paravertebralen Muskulatur. Das neuromuskuläre System reagiert mit Muskelkontraktionen und Reaktionen der Haltungskontrolle. Die ausgelöste Bewegungskette entspricht den physiologischen seitenalternierenden Muskelreaktionen beim Gehen und Laufen. Physikalische Betrachtung menschlicher Bewegung In einer physikalischen Begrifflichkeit ist Gehen ein zyklischer Vorgang, bei dem sich dieselben Abläufe stetig wiederholen, im Idealfall eine harmonische Schwingung. (Sinus = Abtragung des Kreises über die Zeit!)

Dabei schwingt der Gesamtkörper, repräsentiert im Schwerpunkt, aber auch einzelne Körperabschnitte, dem bloßen Auge sichtbar als Pendeln von Armen und Beinen.

Der gesamt Körper verhält sich wie ein umgekehrtes Pendel. Der Körperschwerpunkt beschreibt in Vertikal- und Horizontalebene sinusförmige Bewegungen im Raum. Er gewinnt Höhe (Lageenergie) und bewegt sich mit wechselnder Geschwindigkeit in Gehrichtung. Auch hier Wechsel von kinetischer in Lageenergie.

Das Pendel schwingt seitlich von rechts nach links, die Beinbewegungen imitieren dabei rechts und links die Abrollbewegung eines Rades, das in seitenalternierendem Wechsel das Gewicht trägt. Die Gesamtbewegung des Gehens und Laufens kann differenziert betrachtet werden als phasengerechte Überlagerung multipler schwingender Systeme. Es gibt dabei pendelartige und federartige Schwingungen, die entsprechend den Gesetzmäßigkeiten der Resonanz fortlaufend kinetische Energie in Lageenergie umwandeln.

Potentielle Energie ist in einer gedehnten Feder oder der höheren Lage eines Pendels. Das physiologische Pendant zur Feder sind serienelastische Elemente des Bewegungsapparates, die um eine Gelenkachse schwingenden Gliedmaßen sind Beispiele für Pendel.

Die elastischen Teile der Muskel-Sehnen-Einheit sind wie schwingende Federn, werden in ständigem Wechsel gedehnt und entspannen sich. Dehnung bedeutet Energiespeicherung (Lageenergie= Kraft x Weg wie in einem gespannten Gummi), Entspannung bedeutet schnelle Umwandlung der Lageenergie in kinetische Energie).

Wie bei einer schwingenden Feder oder dem Springen auf einem Trampolin speichern wir bei exzentrischen Bewegungen, wie dem Aufsetzen des Beines beim Gehen und Laufen und den Ausholbewegungen beim Werfen und Springen, kinetische Energie in den elastischen Muskel-Sehnen-Ketten. Diese Energie steht dann bei der Bewegung schneller als die aktuell in den Muskeln produzierte Energie zur Verfügung (Kraft x Weg durch Zeit = Leistung).

Das Ideal der harmonischen Schwingung kann nur bei richtigen Resonanzbedingungen entstehen, dann findet Bewegung mit minimalem Energieaufwand, d.h. einem hohen Wirkungsgrad statt. Beispiel: Beim Schwingen des Beines erreicht die Masse des pendelnden Beines eine höhere Lage(-Energie), beim Aufsetzen und der exzentrischen Anspannung wird Energie in elastischen Elementen des Bewegungsapparates gespeichert, um in der konzentrischen Bewegung wieder freigesetzt zu werden. Neuromuskuläre Koordination ist in diesem Zusammenhang die kontinuierliche Anpassung der Steifigkeit des Bewegungsapparates an die jeweilige Bewegungsaufgabe. Der Begriff Steifigkeit beschreibt, wie viel Kraft gebraucht wird, um einen Körper zu verformen. Steifigkeit ist abhängig von der Architektur und den Materialeigenschaften eines Körpers. Materialeigenschaft wird beschrieben als N/mm2, die Systemsteifigkeit wird beschrieben als N/m. Steifigkeit ist richtungsabhängig (Kraft ist ein Vektor).

Hohe Steifigkeit bedeutet, dass viel Kraft für eine Verformung= Längenänderung gebraucht wird.

Wenn diese physikalischen Begriffe konsequent auf menschliche Bewegung angewendet werden, wird vieles sowohl verständlicher als auch exakt berechenbar.

Das Einstellen der Steifigkeit geschieht durch Muskeltonus und Winkelstellung der Gelenke. Physikalisch kann die Aufgabe der Bewegung damit beschrieben werden, dass in einem definierten Zeitraum die höchste Energie gespeichert werden muss. Um dies zu erreichen, muss die entsprechend niedrigere Steifigkeit eingestellt werden können.

Energie als Kraft mal Weg ist nur möglich, wenn der Körper im Gelenk "Weg machen" kann. Sonst kann keine Leistung (Arbeit/ Zeit oder Kraft x Weg pro Zeit) nach außen gebracht werden. Müdigkeit und Alter z.B. steigern die Steifigkeit, dadurch kann zu wenig Energie gespeichert werden.

Die Vergleichbarkeit der Galileo-Stimulation mit dem Gehen wird durch diese Darstellung erkennbar. Das Behandlungskonzept des Galileo beruht auf den beschriebenen physikalischen Vorgängen beim Gehen. Wenn Kräfte in ein schwingungsfähiges System eingeleitet werden, geraten in Abhängigkeit von der Steifigkeit einzelner Körperabschnitte die entsprechenden Abschnitte in Schwingung. Hier ist streng zu differenzieren zwischen der Muskelsteifigkeit und der Körpersteifigkeit, in die neben die Muskelsteifigkeit die Gelenkstellung eingeht. Die therapeutischen Schwingungen entstehen in den Abschnitten, in denen die entsprechenden Bedingungen für Resonanz vorliegen, nämlich Masse und Steifigkeit.

Das neuromuskuläre System reagiert auf die Schwingungen mit Muskelkontraktionen und Anpassungen der Haltungskontrolle. Hohe Leistung ist in diesem System verbunden mit phasengerechten harmonischen Schwingungen, und die Galileo-Vibrationen stimulieren die Muskeln im seitenalternierenden Rhythmus des Gehens und Laufens. Durch phasengerechte Einleitung von Energie in das schwingende System werden Kraft, Schnelligkeit, Elastizität und Koordination gleichzeitig trainiert. Einsatz von Galileo Die Wippe bewegt sich mit Frequenzen zwischen 5 und 30 Hz auf- und abwärts und bewegt in der Standardhaltung Übenden (beide Beine im gleichen Abstand rechts und links der Schwingungsachse aufgesetzt) im Wechsel seitenalternierend jeweils ein Bein nach oben.

Die Übenden führen auf der Galileo-Trainingsplatte geeignete Bewegungen durch und nehmen verschiedene Körperhaltungen ein.

Durch Veränderung von Körperhaltung und Muskeltonus (=Spannung) wird die Steifigkeit des Systems verändert, damit die Resonanzverhältnisse zwischen Galileo und einzelnen Körperabschnitten und damit die mechanischen Schwingungen in verschiedene Körperbereiche gelenkt. Ablauf des Trainings/ der Behandlung Das Galileo-Training greift das Prinzip der physiologische Bewegungen auf, nämlich für die entsprechende Bewegungsaufgabe die richtige Steifigkeit einzustellen.

Ziel ist, die intendierten Körperabschnitte in Resonanz zu bringen. Variable ist auf der Geräteseite Frequenz und Amplitude. Beim Training können am Gerät die Schwingungsfrequenz zwischen 5 und 30 sowie eine Hubhöhe (Amplitude Peak to Peak) zwischen 0 und 14 mm eingestellt werden.

Die Hubhöhe/ Amplitude wird durch den Abstand der Füße von der Mittelachse zwischen 0 bis 14 mm verändert.

Die Höhe der eingeleiteten Kraft ist (neben der Steifigkeit des Körpers) von der Hubhöhe der Platte und damit von der Winkelgeschwindigkeit abhängig. Auf der Körperseite werden Muskeltonus und Winkelstellung der Gelenke variiert. Beispiele für verschieden Körperhaltungen und daraus resultierende unterschiedliche Stimuli: Füße ganz aufsetzen oder auf Vorfüßen stehen, verschiedene Grade der Plantarflexion, Füße gerade mit Längsachse nach vorne, oder Längsachse in verschiedenen Winkeln nach außen gerichtet. Knie und Hüften verschieden gebeugt. Wirbelsäule (in verschiedenem Ausmaß) nach vorn gebeugt oder nach hinten überstreckt. Grundübungen zur Erfahrung des Galileo-Prinzipes Anheben der Fersen (Stand auf dem Vorderfuß) leitet die Schwingungen in die Unterschenkel.

Hüfte und Knie werden unterschiedlich gebeugt, je gestreckter/ steifer Knie- und Hüftgelenke sind, um so mehr kommen die Schwingungen in Rumpf/ Wirbelsäule. An der Stärke der erzielten Muskelschwingungen erkennt man die Verteilung der eingeleiteten Kräfte. Was sich in der technischen Sprache kompliziert anhört, ist intuitiv und schnell auf dem Galileo erlernbar. Je nach Muskelspannung und Gelenkposition schwingen andere Muskelgruppen mit, die Übenden spüren die Wirkung in Form von Kontraktionen und Vibrationen und verbessern so auch die Körperwahrnehmung. Die Übenden lernen schnell, durch Veränderung von Muskeltonus und Körperhaltung die Trainingswirkung in die angezielten Körperteile zu lenken. Bedeutung der seitenalternierenden Stimulation Das Galileosystem greift mit der seitenalternierenden Stimulation die natürlichen Körperbewegungen auf. Als Zweibeiner verlagern wir ja abwechselnd das Körpergewicht auf ein Bein und eine Seite, und Schwingungen im ständigen seitenalternierenden Wechsel zwischen Spiel- und Standbein bilden die Grundmuster der Bewegung.

Die Galileo-Vibration als Trainingsprinzip entspricht diesen physiologischen Abläufen. Die Schwingungen des menschlichen Körpers auf dem Galileo werden bei der normalen Trainingsposition mit den beiden Beinen links bzw. rechts der Schwingungsachse phasenversetzt seitenalternierend ausgelöst. Weitere Vorteile des Galileo-Prinzips

Neben dem zentralen Galileo-Ansatz, Schwingung, Resonanz und Modulation der Steifigkeit als grundlegendes physikalisches Prinzip der Bewegung aufzugreifen, weist das Galileo-Training weitere Vorteile auf.

Das Galileo-Training aktiviert die Körperschwingungen in hoher Frequenz, hoher Geschwindigkeit, großer Regelmäßigkeit, im natürlichen Muster der Bewegungsabläufe und mit einer genauen Dosierbarkeit.

Regelmäßigkeit der Trainingsimpulse als Grundlage für eine gute Kontrolle von Haltung und Bewegung.

Aufgrund der Regelmäßigkeit der Galileo-Schwingungen sind Körperhaltung und Muskelaktivität gut kontrollierbar und präzise dosierbar. Die Regelmäßigkeit der Bewegungsimpulse ermöglicht eine stabile Kontrolle des Trainingsablaufes. Dies resultiert in einer hohen Sicherheit. Hohe Wiederholungszahl als Optimierung von motorischem Lernen

Motorisches Lernen ist abhängig von hoher Wiederholungszahl, es wird in ständigen Wiederholungen kontinuierlich optimiert, wie Sportler und Musiker täglich erfahren. Das Galileo-System sorgt mit seiner hohen Wiederholungszahl für große Wirkungen in kurzer Trainingszeit. 30 Hz-Galileo-Schwingungen bedeuten 1800 Wiederholungen pro Minute.

Unser ZNS braucht im Wortsinn zigtausende von Wiederholungen, um Bewegungsprogramme abzuspeichern. Erst ab 30 000 Wiederholungen bilden sich motorische Engramme als mikroanatomisches Korrelat von erlernten optimalen= automatisierten Bewegungen.

Dies erklärt, warum mit Galileo-Training in eigenen Versuchsreihen die Trainingeffekte in mit 23-fach kürzerem Zeitaufwand erreicht wurden als mit konventionellen Methoden (noch nicht veröffentlichte eigene Daten). Hohe Geschwindigkeit der Trainingsimpulse und subkortikale Wirkung

Die hohe Geschwindigkeit der Schwingungen aktiviert und trainiert die schnellen Anteile des neuromuskulären Systems. Die durch den Galileo provozierten Muskelkontraktionen laufen einerseits ohne nervale Aktivität im Muskel selbst ab, andererseits reflektorisch auf Rückenmarksebene, d.h. mit reduzierter mentaler Anstrengung (aber natürlich weiterhin unter zentraler Voreinstellung und Rückkoppelung).

Die schnellen Galileo-Reize trainieren und verbessern die inter- und intramuskuläre Koordination. Die Streckermuskulatur wird durch die ausgelöste Beugung schnell gedehnt und reagiert mit einer reflektorischen Kontraktion, immer begleitet von der inversen Reaktion der antagonistischen Muskulatur, hier der Beuger. Das Zusammenspiel zwischen Agonisten und Antagonisten wird mit hoher Frequenz eingeübt, und steht damit für wichtige schnelle Bewegungen zur Verfügung (Sport, Abfangen eines Sturzes).

Die subkortikale Abläufe beim Galileotraining bewirken im subjektiven Erleben eine verminderte willkürliche Anstrengung.

Das Galileo-Training wird in der Regel als weniger anstrengend empfunden als willkürliche Muskelaktivitäten vergleichbarer Frequenz, daraus resultiert eine hohe Therapiecompliance.

Es fällt nicht schwer, das Galileotraining durchzuhalten, man wird von dem System "mitgetragen". Es wird diskutiert und vermutet, dass die rhythmischen Vibrationen der Muskulatur sich positiv auf die Gewebshormone auswirken, jedenfalls berichten die Galileo-Übenden immer wieder über einen positive Einfluss auf ihre seelische Verfassung.

Nach längerem Galileo-Training ist regelmäßig ein Juckreiz in der Haut der Beine zu spüren als Ausdruck und Beleg von gewebshormonellen Wirkungen. Wirkort

Körperposition/ Gelenkstellung und Muskeltonus/ Vorspannung bestimmen den Ort der Wirkung, spürbar an der Optimierung der Schwingungen. hohe Variabilität des Wirkortes Wirkung primär auf Beine, Becken und Rumpf.

Hierbei werden in gebückter Haltung mit teilgebeugten Knie- und Hüftgelenken Beinmuskeln, hüftumgebende Muskulatur und paravertebrale Wirbelsäulenmuskulatur therapiert/ trainiert.

Die Wirbelsäule wird intensiv ins Galileo-Training miteinbezogen, da sie ja in physiologischen Muskelketten mit den Beinen verbunden ist.

Arme und Schultergürtel können durch Zusatzgewichte mit in die Schwingungen einbezogen werden.

Subjektiv besteht die Aufgabe der Übungen darin, die Haltung und den Muskeltonus zu suchen, bei dem das Zielgebiet optimal schwingt.

Bei physiologische Eigenwahrnehmung ist das problemlos möglich.

Bei wahrnehmungs- und bewegungsgestörten Patienten ist therapeutische Führung möglich und sinnvoll.

Differenzierte Wirkung auf unterschiedliche Bewegungskomponenten indidaktisch und erkenntnismässig hilfreicher Art kann Bewegung in fünf Elemente ("Fitnesskomponenten") eingeteilt werden: Kraft Geschwindigkeit Beweglichkeit/ Flexibilität Koordination Ausdauer

Aus den bisher vorgestellten Fakten und Prinzipien ergab sich bereits, dass das Galileo-Training sowohl Kraft, Geschwindigkeit, Beweglichkeit und Koordination/ Haltungskontrolle trainiert bzw. deren Störungen therapiert. (Grosso modo) können drei Zielfelder beim Galileo-System unterschieden werden: Muskelleistung (Kraft x Geschwindigkeit)

Flexibilität/ Dehnung Koordination/ Balance Sonderfälle sind Steigerung der Durchblutung und Behandlung des Beckenboden bzw. der Urininkontinenz.

Positive klinische Erfahrungen liegen auch zur Behandlung chronischer Beinulcera und zur Behandlung/Vorbeugung der Obstipation vor. Frequenzmodulation

Die Wirkung ist frequenzabhängig. Hohe Frequenzen zwischen 20 und 30 Hz steigern durch intensive reflektorische Stimulation die Muskelleistung (=PS, =Watt, Produkt aus Kraft und Geschwindigkeit).

Niedrige Frequenzen zwischen 10 - 20 Hz lockern die Muskulatur und ermöglichen so Dehnung/ Erhöhen die Beweglichkeit und vermindern Schmerzen. Dabei hängt die zu wählende Trainingsfrequenz von den individuellen Resonanzbedingungen ab. Wirkung auf Muskelleistung Muskelleistung ist das Produkt aus Kraft und Bewegungsgeschwindigkeit, gemessen in Watt (alte Einheit PS). Leistung ist der physikalisch korrekte Parameter, um Bewegung zu beschreiben.

(Kraft ist die Ursache von Bewegung, allein gesehen ein rein statischer Begriff. ) Markant ist mit minimalem Trainingsaufwand (z.B. 2x je 9 Minuten pro Woche) innerhalb kurzer Zeit (6-8 Wochen) eine messbarer Verbesserung der Muskelleistung von durchschnittlich 17 % (Randomisierte kontrollierte Versuche mit verblindetem Assessment, Runge et. al) feststellbar.

Die Übenden gehen beim Muskelleistungstraining bei einer Frequenz zwischen 20 und 27 Hz langsam (> 4 s) tief in die Knie, und richten sich langsam (> 4 s) wieder auf. Dabei sind die Füße flach auf der Vibrationsplatte (Einübungsphase s. unten). In einem weiteren Bewegungsablauf gehen die Übenden auf die Vorfüße, wodurch das Sprunggelenk Bzw. Wadenmuskulatur) in stärkere Schwingungen geraten (und dazu das posturale System mehr gefordert wird).

Tiefere Frequenzen von 10-20 Hz lockern die Muskel, wirken detonisierend, durchblutungsfördernd und schmerzlindernd.

Die muskeldetonisierende Wirkung wird ausgenützt, um den Effekt von Dehnübungen (z.B. Rumpfdrehung, Rumpfbeugung, Rumpfseitneigung) zu verstärken. Dabei werden die entsprechenden Dehnübungen bei der Galileo-Frequenz ausgeübt, die die Resonanz in den gewünschten Körperregionen auslösen.

Die "langsamen" (5-20 Hz) Frequenzen, wenn sie durch Körperhaltung und Muskelvorspannung in die gewünschten paravertebralen Körperabschnitte gelenkt werden, lockern die oft verspannte Rückenmuskulatur, vermindern und verhindern Schmerzen und machen die Wirbelsäule wieder beweglich. Nur eine elastische und bewegliche Wirbelsäule kann die Schwingungen der Lokomotion gut mitmachen.

Eine pathologisch verspannte Wirbelsäule kann auch daran auf dem schwingenden Galileo erkannt werden, dass die Vibrationen des Galileo nicht abgefedert werden können. Wenn ein gesunder Übender auf dem Galileo steht, ist er in der Lage, durch Modulation der Muskelspannung und Haltungsvariation zu verhindern, dass der Kopf durchgerüttelt wird. Dies muss normalerweise bei jedem Schritt geschehen. Bei pathologisch verfestigter Wirbelsäule ist die normale Modulation der Körperelastizität nicht möglich, die Vibrationen des Galileo werden zu stark auf den Kopf übertragen, Schwindel und Unbehagen wird ausgelöst. Dies ist in diesem Fall also kein Zeichen, dass Galileo-Training nicht angezeigt ist, sondern im Gegenteil ein starker Hinweis, dass (richtig aufgebautes) Galileo-Training erforderlich ist. Training der Wirbelsäule und Haltungskontrolle Die Übungen finden beim Galileo in aufrechter Haltung statt, dadurch wird die Haltungskontrolle (Balance) trainiert. Die zentrale Funktion der (paravetrebralen) Wirbelsäulenmuskulatur wird beim Galileo-Training deutlich. Die Schwingungen übertragen sich über die Muskelketten von den Beinen, über Becken und Beckenboden auf die ganze Wirbelsäule und den ganzen Körper. Die paravertebrale Muskulatur schwingt und kontrahiert sich im Rhythmus der Galileo-Impulse, genau wie beim Gehen und Laufen.

Die aufrechte Körperhaltung ist die Grundposition der menschlichen Fortbewegung. 70% der Körpermasse liegen mit hohem Schwerpunkt (projiziert auf BWK 10) hoch über einer kleinen Unterstützungsfläche. Balance, definiert als Fähigkeit, den Schwerpunkt dynamisch über der Unterstützungsfläche zu halten, ist eine ständige Regulationsaufgabe des neuromuskulären Systems. Um den Körperschwerpunkt in der richtigen Lage zur Unterstützungsfläche zu halten, muss das neuromuskulärer System kleinste Verlagerungen wahrnehmen, antizipieren und entsprechende Gegenbewegungen durchführen. Schon die Atembewegungen des Brustkorbes, geschweige denn das Ausstrecken eines Armes erfordern eine Gegenregulation des ganzen Körpers, damit wir nicht umfallen. Die Krafteinleitungen des Galileo sind ein hochfrequenter, wirkungsvoller Trainingsreiz der Haltungskontrolle. Hier muss auf der Vibrationsplatte Fußposition und Körperhaltung variiert werden, bis hin zum Einbeinstand mit Maximalverlagerung des Rumpfes und anderen Beines.

Die Hübe der Vibrationsplatte lenken den Körperschwerpunkt von der Unterstützungsfläche weg, und stellen so in der Terminologie des Regelkreises einen "Störreiz" dar, auf den das Balancesystem mit einer Gegenregulation regiert. Dadurch wird die Gleichgewichtsregulation geübt/ verbessert. Dehnbarkeit der Muskel-Sehnen-Einheit und Gelenkbeweglichkeit

Arbeit ist Kraft mal Weg, Leistung ist Arbeit pro Zeit und damit Kraft x Weg pro Zeit. Damit der Körper dies leisten kann, müssen die elastischen Strukturen ihre Dehnbarkeit und damit Fähigkeit zu Energiespeicherung und schnellen Energiefreigabe erhalten und verbessern.

Beispiel: Schlagen sie einmal mit dem Ringfinger auf den Daumenballen, und "schnicken" Sie dann, das heißt Vorspannen des Fingers und dann plötzliche Freigabe des gespannten Fingers. Der zweite Bewegungsablauf mit vorheriger elastische Dehnung bringt die viel höhere kinetische Energie (vgl. elastische Angelrute, Trampolin, Känguru, Pogo-Stick).